Es gibt Situationen im Leben, in denen kann eine selbstständige Nahrungsaufnahme nicht mehr vollständig realisiert werden. Die künstliche Ernährung ist daher für den weiteren Krankheitsverlauf eine wichtige, mitunter lebenserhaltende Maßnahme. Besonders nach oder während einer Krebstherapie, aber auch bei chronischen Erkrankungen und älteren Menschen leistet die künstliche Ernährung einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Heilungschancen und der individuellen Lebensqualität. Experten unterscheiden zwei Arten der künstlichen Ernährung: die enterale Ernährung und die parenterale Ernährung. Bei der enteralen Ernährung erfolgt die Gabe von Nahrung distal der Mundhöhle über eine Sonde oder über ein Stoma unter Verwendung des Darmtrakts. Der Begriff „Enterale Ernährung“ oder Sondenernährung enthält damit nicht die orale Nahrungssupplementation („Trinknahrungen“). Die Nährstoffzufuhr erfolgt über den Magen-Darm-Trakt (aus dem Griechischen: enteron = Darm). Bei der Sondenernährung wird der Zugang zum Magen über einen dünnen Schlauch hergestellt, der entweder durch die Nase (= Nasensonde) oder direkt durch die Bauchdecke (PEG-Sonde = perkutane endoskopisch kontrollierte Gastrostomie) gelegt wird. Bei der parenteralen Ernährung erfolgt die Versorgung mit Nährstoffen über die Vene.